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Der Schwarm - Schatzing Frank - Страница 179
Nur vor der Nordwestkuste Afrikas waren sie offenbar dunn gesat. Ganz besonders im Umfeld der Kanarischen Inseln.
Und das wollte Frost nicht einleuchten.
Denn dort stieg kaltes Wasser aus der Tiefe hoch, beladen mit Nahrstoffen fur Planktonalgen, die ihrerseits wiederum die Grundlagen fur die exzellenten kanarischen Fischgrunde schufen. Daran gemessen hatten im Gebiet der Kanaren sogar sehr gro?e Hydratmengen lagern mussen — uberall, wo organisches Leben in gro?er Vielfalt vorkam, bildete sich fruher oder spater Methan in der Tiefsee.
Das Problem mit den Kanaren war, dass sich die verwesenden Reste der Lebewesen nirgendwo absetzen konnten. Nachdem die Inseln Jahrmillionen zuvor aus Vulkanen entstanden waren, ragten sie steil wie Turme vom Meeresboden in die Hohe: Teneriffa, Gran Canaria, La Palma, Gomera und Ferro. Sie alle wuchsen aus Tiefen zwischen drei und dreieinhalb Kilometern zur Oberflache, vulkanische Felsnadeln, an denen Sedimente und organische Ruckstande einfach vorbeitrudelten, anstatt sich festzusetzen. Die gangigen Karten verzeichneten darum im Gebiet der Kanaren gar keine Methanvorkommen. Was nach Ansicht von Stanley Frost die erste Fehlannahme war.
Zweitens ahnte er, dass die Vulkankegel, als deren Spitzen die Inseln aus der See ragten, langst nicht so steil waren, wie es allgemein hie?. Naturlich waren sie steil, aber nicht glatt und senkrecht wie Hauserwande. Frost hatte sich hinreichend mit der Entstehung und dem Wachstum von Vulkanen beschaftigt, um zu wissen, dass selbst der steilste Kegel Grate und Terrassen aufwies. Er war der festen Uberzeugung, dass rund um die Inseln eine ganze Menge Methan lagerte und dass bis jetzt lediglich keiner so genau nachgesehen hatte. Dieses Hydrat wurde nicht in gro?en Brocken vorkommen, aber das Gestein als Netz feiner Aderchen durchziehen. Auf den sedimentbedeckten Graten hatte es sich auf alle Falle angelagert.
Da er zwar Vulkanologe, aber kein Experte fur Hydrate war, hatte er im Chateau Gerhard Bohrmann zu Rate gezogen. Sie waren ubereingekommen, der Sache auf den Grund zu gehen. Frost hatte daraufhin eine Liste von Inseln erstellt, die ihm gefahrdet erschienen. Dazu gehorten au?er La Palma auch Hawaii, die Kapverden, Tristan de Cunha weiter sudlich und Reunion im Indischen Ozean. Jede davon war eine potenzielle Zeitbombe, aber La Palma war und blieb ohne Beispiel. Wenn zutraf, was Frost befurchtete, und diese Wesen in der Tiefsee tatsachlich so schlau waren, wie der norwegische Professor meinte, hing die Cumbre-Vieja-Vulkankette auf La Palma uber Millionen Menschen wie ein zweitausend Meter hohes Damoklesschwert.
Dank Bohrmanns Bemuhungen erhielten Frost und sein Team die beruhmte Polarstern fur ihre Expedition. Das deutsche Forschungsschiff hatte ebenso wie die Sonne einen Victor 6000 an Bord. Die Polarstern war gro? genug, dass ihr Wale nicht gefahrlich werden konnten, und au?erdem mit Unterwasserkameras nachgerustet worden, um Angriffe durch Muschelschwarme, Medusen oder andere Organismen rechtzeitig erkennen zu konnen. Frost hatte keine Vorstellung davon, ob er den Victor je wieder sehen wurde, wenn er ihn einmal hinuntergelassen hatte, nachdem dort unten alles Mogliche verschwand. Es war ein Versuch auf gut Gluck, aber niemand sperrte sich dagegen.
Der Victor tauchte an der Westseite von La Palma. Die Polarstern lag in Sichtweite vom Festland, als er runterging. Der Roboter suchte die steile Flanke des Vulkankegels systematisch ab, bis er in knapp 400 Metern Tiefe auf eine Anordnung uberkragender Terrassen stie?, die wie Balkone aus der Wand standen und weitflachige Sedimentbedeckungen aufwiesen.
Dort fand er die Hydratvorkommen, die Frost vorausgesagt hatte. Sie verschwanden unter wimmelnden, rosawei?en Leibern mit Zangenkiefern.
8. Juni
La Palma, Kanaren, vor Westafrika»Warum arbeiten diese Wurmer so eifrig am Fundament einer Ferieninsel, wo sie doch vor Japan oder vor unserer Haustur viel mehr anrichten konnten?«, sagte Frost. »Ich meine, die Ostsee war ein Ballungsraum. Die amerikanische Ostkuste und Honshu sind es auch, aber da reichen die Wurmpopulationen bei weitem noch nicht aus, um es richtig rappeln zu lassen. Und jetzt entdecken wir sie hier. Vor einer Urlaubsinsel im afrikanischen Westen. Also was soll das alles? Machen die Viecher Urlaub?«
Er stand, wie gewohnt mit Baseballkappe und Olarbeiteroverall angetan, hoch oben an der Westseite des Zentralgebirges, das sich uber die gesamte Insel zog. Wahrend die Felsen im Norden den beruhmten Erosionskrater Caldera de Taburiente umschlossen, setzte sich der Gebirgskamm mit unzahligen Vulkanen bis zur Sudspitze fort.
Frost war in Begleitung von Bohrmann und zwei Reprasentanten der De-Beers-Unternehmensgruppe, einer Geschaftsfuhrerin und einem Technischen Leiter mit Namen Jan van Maarten. Der Hubschrauber parkte ein Stuck abseits der Sandpiste, auf der sie standen. Sie uberblickten eine begrunte Kraterlandschaft von beeindruckender Schonheit. Ein Kegel reihte sich an den nachsten. Schwarze Lavafelder walzten sich hinab zur Kuste, gesprenkelt mit erstem zarten Grun. Die Vulkane La Palmas spuckten nicht regelma?ig Lava, allerdings konnte der nachste Ausbruch jederzeit bevorstehen. Erdgeschichtlich waren die Inseln junges Land. Erst 1971 war im au?ersten Suden ein neuer Vulkan entstanden, der Teneguia, der die Insel um einige Hektar vergro?ert hatte. Genau genommen bildete der komplette Kamm einen einzigen gro?en Vulkan mit vielen Auslassen, weshalb man bei Ausbruchen meist einfach nur vom Cumbre Vieja sprach.
»Die Frage ist«, sagte Bohrmann, »wo man ansetzen muss, um den meisten Schaden anzurichten.«
»Sie glauben tatsachlich, da hat sich jemand solche Gedanken gemacht?« Die Geschaftsfuhrerin runzelte die Stirn.
»Es ist alles hypothetisch«, sagte Frost. »Aber wenn wir voraussetzen, dass ein intelligenter Geist dahinter steckt, geht er strategisch sehr geschickt vor. Nach dem Desaster in der Nordsee hat naturlich jeder angenommen, das nachste Unheil drohe in unmittelbarer Nahe dicht besiedelter Kusten und Industrielandschaften. Und tatsachlich haben wir Wurmer dort gefunden, aber in eher kleiner Anzahl. Daraus konnte man schlie?en, dass die Truppenstarke des Feindes, um es mal so zu nennen, nachgelassen hat. Oder dass er Zeit braucht, um mehr von diesen Wurmern zu produzieren. Man lenkt unsere Aufmerksamkeit standig auf die falschen Punkte. Gerhard und ich sind mittlerweile der Uberzeugung, dass diese halbherzigen Invasionen vor Nordamerika und Japan Ablenkungsmanover sind.«
»Aber was bringt es, die Hydrate vor La Palma zu zerstoren?«, fragte die Frau. »Hier ist ja nun tatsachlich nicht viel los.«
Die De-Beers-Leute waren ins Spiel gekommen, als Frost und Bohrmann auf die Suche nach einem schon existierenden System gegangen waren, mit dem man die Eis fressenden Wurmer absaugen konnte. Vor Namibia und Sudafrika wurde der Meeresboden seit Jahrzehnten nach Diamanten abgesucht. Mehrere Gesellschaften waren daran beteiligt, allen voran der internationale Diamantenriese De Beers, der von Schiffen und seegestutzten Plattformen aus bis in Tiefen von 180 Metern baggerte. Vor einigen Jahren hatte De Beers begonnen, neue Konzepte zu entwickeln, die tiefer kamen, ferngesteuerte Unterwasser-Bulldozer mit Saugrusseln, die Sand und Gestein durch Rohrleitungen in Begleitschiffe pumpten. Eine der jungsten Entwicklungen sah ein flexibles System vor, das vollig ohne Grundgefahrt auskam — ein ferngesteuerter Saugrussel, der auch an Steilhangen operieren konnte. Theoretisch war das System in der Lage, bis in Tiefen von mehreren tausend Metern vorzusto?en, aber dafur musste man den Russel uberhaupt erst mal in einer solchen Lange bauen.
Der Stab hatte beschlossen, die mit dem Projekt befasste Gruppe auf Seiten des Diamantenkonzerns einzuweihen. Die beiden De-Beers-Vertreter wussten zu diesem Zeitpunkt nur, dass ihr System vor dem Hintergrund der weltweiten Naturkatastrophen eine wichtige Rolle spielen konnte und dass man sehr schnell einen Saugrussel von mehreren Hundert Meter Lange benotigen wurde. Frost hatte vorgeschlagen, auf den Cumbre zu fliegen, weil er den Leuten ein moglichst klares Bild dessen vermitteln wollte, was auf die Menschheit zukommen wurde, wenn die Mission scheiterte.
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